Keine Macht den Drogen – Kampagne mit Rapper 2Schneidig für die 7. Klassen
Mittwoch, 19.03.2014, 8 Uhr, Mittelschule am Gerhart-Hauptmann-Ring.
Für den Rest der Gerhart-Hauptmann-Mittelschule ein ganz normaler Schultag. Nicht jedoch für die siebten Klassen, die sich pünktlich um acht Uhr in der Turnhalle einfanden.
An den Wänden große Plakate mit der Aufschrift: „Keine Macht den Drogen!“ Vorne stand ein Mann, der Halbnigerianer Martin Rietsch alias 2Schneidig, der sich seit Beginn seiner Musikkarriere als Rapper, im Jahr 2000, gegen Drogen und Gewalt einsetzt und Sucht- und Gewaltpräventionsprojekte für Jugendliche veranstaltet. Den aufmerksam lauschenden und teilweise geschockt wirkenden Schülern erzählte er von seinem Leben – Spielsucht, fehlende elterliche Liebe, Gefängnis, Drogenabhängigkeit, ein Leben auf der Straße – und dann der Wendepunkt, der Glaube, der ihm hilft sein Leben zu ändern und einen neuen Weg einzuschlagen.
Seine Erzählungen unterstrich er mit Bildern und Videos von früher.
Nach der Frage, welche Gründe ihn denn in die Sucht getrieben haben, schnellten die Finger der 7.-Klässler nach oben. Fast alle hatten nach der eindrucksvollen Lebensgeschichte eine Vorstellung davon, was ein normal verlaufendes Leben in schiefe Bahnen geraten lässt.
In Gruppen eingeteilt, sollten die Schüler nun selbst aktiv werden und Sucht-/Genussmittel auf großen Plakaten notieren, die anschließend mit allen besprochen wurden.
Dabei stellten die Schülerinnen und Schüler schnell fest, dass ein schmaler Grad zwischen Genussmitteln und Suchtmitteln besteht und das Maß der entscheidende Faktor für den Genuss oder eine Sucht ist.
Durch das anschließende Durchlaufen eines Parcours mit einer „1,6-Promille-Brille“ verdeutlichte Martin Rietsch den Schülern noch einmal, was Drogen und Alkohol bei einem Menschen bewirken können.
Bei der Reflexion, die am nächsten Tag mit den Schülern klassenintern durchgeführt wurde, bestätigte sich der Eindruck, der sich schon am Projekttag herauskristallisiert hat: Bei den Schülerinnen und Schülern ist einiges hängen geblieben. Sei es der tragische Lebensweg des Rappers, Fakten über den Drogenmissbrauch in Deutschland oder Gründe für das „Abrutschen“ – ganz besonders aber die Botschaft des Ganzen: Keine Macht den Drogen!
Klasse 7a
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